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KUKA Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2008

Trotz des weltweiten Konjunkturabschwungs erzielte der KUKA Konzern im Geschäftsjahr 2008 Auftragseingänge in Höhe von 1.279,9 Mio. EUR; das sind 4,8 Prozent weniger als im Vorjahr (2007: 1.343,8 Mio. EUR)

12. Mai 2008


  • Auftragseingänge und Umsatzerlöse leicht unter Vorjahr; bereinigt um nicht operative Effekte auf Vorjahresniveau
  • EBIT 52,0 Mio. EUR (Vorjahr: 70,4 Mio. EUR) durch den veröffentlichten Sondereffekt im 4. Quartal belastet
  • Hoher Auftragsbestand per 31.12.2008 (+2,6 Prozent gegenüber Vorjahr) sichert Beschäftigung von rund 5 Monaten
  • Jahresüberschuss in Höhe von 30,6 Mio. EUR (Vorjahr: 117,9 Mio. EUR durch Verkauf der Verpackungstechnik)
  • Keine Dividendenzahlung wegen negativer Free Cashflow Entwicklung

 
Trotz des weltweiten Konjunkturabschwungs erzielte der KUKA Konzern im Geschäftsjahr 2008 Auftragseingänge in Höhe von 1.279,9 Mio. EUR; das sind 4,8 Prozent weniger als im Vorjahr (2007: 1.343,8 Mio. EUR). Berücksichtigt man jedoch nicht operative Effekte wie den gegenüber dem Vorjahr geänderten Zukauf von Vormaterialen bei der US-Tochtergesellschaft KTPO – KUKA Toledo Production Operations – (35,0 Mio. EUR), die geänderte Verbuchung auf Grund der Ablösung der Finanzierung bei dieser Gesellschaft (10,1 Mio. EUR) und die veränderten Wechselkurse EUR/ US-Dollar (19,6 Mio. EUR), dann ergeben sich auf Konzernebene Auftragseingänge, die auf dem Niveau des Vorjahres liegen. 

Die Umsatzerlöse des KUKA Konzerns erreichten im abgeschlossenen Geschäftsjahr 1.266,1 Mio. EUR und lagen damit um 1,6 Prozent unter dem Vorjahr (1.286,4 Mio. EUR). Berücksichtigt man jedoch die nicht operativen Effekte bei KTPO sowie die veränderten Wechselkurse EUR/ US-Dollar bei den Umsatzerlösen (18,8 Mio. EUR), dann ergeben sich auf Konzernebene Umsatzerlöse, die den Vorjahreswert um 3,6 Prozent übersteigen.

Der Auftragsbestand im KUKA Konzern erhöhte sich von 528,8 Mio. EUR (31.12.2007) um 2,6 Prozent auf 542,3 Mio. EUR (31.12.2008) und sichert damit die Beschäftigung des Unternehmens im laufenden Jahr rechnerisch für 5,1 Monate. 

Einschließlich Einmalbelastung aus der Stornierung eines großen Anlagenauftrags für einen Automobilzulieferer in Nordamerika ging das Betriebsergebnis (EBIT) mit 52,0 Mio. EUR gegenüber Vorjahr (70,4 Mio. EUR) deutlich zurück. Ohne diese Einmalbelastung in Höhe von 20,8 Mio. EUR lag das Betriebsergebnis (EBIT) mit 72,8 Mio. EUR über Vorjahr. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 5,7 Prozent (Vorjahr: 5,5 Prozent) und hätte damit das Ertragsziel für das laufende Geschäftsjahr von 5,5 Prozent der Umsatzerlöse überschritten. Insgesamt gesehen entwickelten sich die Erträge des KUKA Konzerns im Geschäftsjahr 2008 zufrieden stellend.

Der Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) belief sich 2008 auf 30,6 Mio. EUR, während im Vorjahr vor allem aus dem Verkauf der Verpackungstechnik (Ergebnis aus Discontinued Operations: 69,1 Mio. EUR) ein Betrag in Höhe von 117,9 Mio. EUR ausgewiesen wurde.

Der Geschäftsbereich Robotics steigerte seine Auftragseingänge von 434,9 Mio. EUR (2007) um 6,8 Prozent auf 464,4 Mio. EUR (2008). Besonders erfolgreich war der Geschäftsbereich im Ausbau des General Industry- Geschäfts und im Service mit zweistelligen Zuwächsen in Höhe von 24,4 Prozent bzw. 23,6 Prozent gegenüber Vorjahr. Insgesamt wurden 2008 Auftragseingänge in der General Industry von 194,3 Mio. EUR (Vorjahr: 156,2 Mio. EUR) und im Service von 100,6 Mio. EUR (Vorjahr: 81,4 Mio. EUR) erzielt. Die Auftragseingänge aus der Automobilindustrie gingen dagegen insbesondere im vierten Quartal 2008 insgesamt um 14,1 Prozent auf 169,5 Mio. EUR (Vorjahr: 197,3 Mio. EUR) zurück. 

Der Geschäftsbereich Systems erzielte 2008 Auftragseingänge in Höhe von 854,9 Mio. EUR; dies sind 8,8 Prozent weniger als im Vorjahr (2007: 937,7 Mio. EUR). Berücksichtigt man jedoch die KTPO-Effekte und die veränderten Wechselkurse EUR/US-Dollar (17,4 Mio. EUR), dann lagen die vergleichbaren Auftragseingänge nur leicht unter dem Vorjahr (-2,3 Prozent).

Die Nettoliquidität/ -verschuldung ging von +163,6 Mio. EUR Ende 2007 auf -53,6 Mio. EUR Ende 2008 zurück. Gründe hierfür lagen in der Übernahme der Finanzierung des Betreibermodells KTPO in den USA (77,1 Mio. EUR) sowie in dem Rückkauf von Aktien (27,9 Mio. EUR), der Auszahlung der Dividende (26,1 Mio. EUR) und Steuerzahlungen einschließlich Zinsen (30,3 Mio. EUR). 

Das Capital Employed stieg im Jahresdurchschnitt von 169,4 Mio. EUR (2007) auf 242,3 Mio. EUR (2008). Dieser Anstieg um 72,9 Mio. EUR resultiert vor allem aus der Übernahme der Finanzierung des Betreibermodells KTPO und aus dem projektbedingten Anstieg langfristiger Fertigungsaufträge im Geschäftsbereich Systems. 

Das höhere gebundene Kapital und ein niedrigeres Betriebsergebnis (EBIT) führten insgesamt zu einem Rückgang des ROCE von 41,6 Prozent (2007) auf 21,5 Prozent (2008). Damit liegt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (vor Steuern) im KUKA Konzern 2008 unverändert auf zufrieden stellendem Niveau.

Trotz des wirtschaftlichen schwierigen Umfeldes konnte der Konzern 2008 die Zahl seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhen. Die Belegschaft wurde um 439 Personen aufgestockt und erreichte zum Bilanzstichtag 6.171 Personen. Dabei hat der Geschäftsbereich Robotics insgesamt 238 Mitarbeiter neu eingestellt bzw. aus Leiharbeit übernommen und zählte zum Jahresende insgesamt 2.261 Mitarbeiter. Im Geschäftsbereich Systems erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiter um 199 und zählte zum Jahresende 3.781 Mitarbeiter. 

Das wirtschaftliche Umfeld ist von einer hohen Unsicherheit geprägt. KUKA blickt dabei auf solide Kennzahlen in 2008 und besitzt einen guten Auftragsbestand. Der Konzern kann auf eine vereinbarte Finanzierung bis Ende 2010 verweisen. Zugleich verschärft sich für den Konzern die Konjunkturkrise. Dies führt zu rückläufigen Auftragseingängen und Auswirkungen auf die Cashflow Entwicklung. KUKA hat daher einen detaillierten Maßnahmenplan zur Kostensenkung implementiert und fokussiert sich neben der Liquiditätssicherung auf die aktive Reduzierung von Risiken.