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Vorläufige Ergebnisse zweites Quartal 2009 - Aktives Kosten- und Risikomanagement

KUKA hat im zweiten Quartal 2009 nach vorläufigen Zahlen ein Betriebsergebnis (EBIT) von -23 Mio. EUR und ein Ergebnis nach Steuern von -34 Mio. EUR erwirtschaftet

20. Juli 2009


Das operative Betriebsergebnis (EBIT) wurde durch außerordentliche Rückstellungen für Restrukturierungen von ausländischen Tochtergesellschaften mit -13 Mio. EUR und rückläufige Umsatzerlöse im Zusammenhang mit dem schwierigen Marktumfeld mit -4 Mio. EUR belastet.

Im Ergebnis nach Steuern wirkte sich im Wesentlichen der Verfall von steuerlichen Verlustvorträgen durch die Überschreitung der 25 Prozent-Grenze des Aktienanteils der Grenzebach Maschinenbau GmbH an KUKA mit -10 Mio. EUR negativ aus.

Das Ergebnis im zweiten Quartal 2009 ist auf Grund der außerordentlichen Belastungen damit schwächer ausgefallen als erwartet.

KUKA hat im zweiten Quartal 2009 nach vorläufigen Zahlen einen Auftragseingang von 253 Mio. EUR und einen Umsatz von 211 Mio. EUR erwirtschaftet. Damit lag der Auftragseingang rund 40 Mio. EUR höher und der Umsatz rund 16 Mio. EUR niedriger als die Vergleichswerte im Vorquartal.

Die Entwicklung der Auftragseingänge hat sich bereits in den kürzlich veröffentlichten Zahlen des Verbands des Deutschen Maschinen- und Anlagenbaus (VDMA) abgezeichnet. Der Auftragseingang des Maschinenbaus ging von Januar bis Mai 2009 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 46 Prozent zurück, die des Fachzweigs Robotik und Automation sogar um 55 Prozent.

Aktives Kostenmanagement

Der Vorstand der KUKA AG hat auf die sich abzeichnende Verschlechterung der Geschäftslage frühzeitig reagiert und bereits im vierten Quartal 2008 ein mehrstufiges Programm zur Senkung der Personal- und Sachkosten im Unternehmen initiiert. Im abgelaufenen zweiten Quartal 2009 konzentrierten sich die Maßnahmen auf die Kapazitätsanpassung mittels Kurzarbeit, auf die Verschiebung der anstehenden Tariferhöhung und des Urlaubsgeldes sowie auf Gehaltsverzicht von Vorständen, Geschäftsführern und leitenden Angestellten. Das Kostensenkungsprogramm liegt zum Ende des ersten Halbjahres 2009 im Plan.

KUKA ordnet Frankreichgeschäft neu und schließt Verluststandorte

Die Neuordnung des Frankreichgeschäfts sieht nach bereits erfolgten Kostensenkungsmaßnahmen die Schließung der Standorte von KUKA Systems in Tours und Montigny bei Paris mit 144 Mitarbeitern vor. Für die betroffenen Mitarbeiter soll mit den zuständigen Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretern ein Sozialplan erstellt werden.
Bereits in den vorangegangenen Jahren wurden die Kapazitäten an die rückläufige Nachfrage angepasst. Die anhaltenden Verluste, die mit diesen Aktivitäten verbunden waren, und die fehlenden mittelfristigen Aussichten im Automobilgeschäft machten den Schritt der Neuordnung notwendig (vgl. dazu Presseinformation „KUKA ordnet Frankreichgeschäft neu“ vom 20.07.2009).

Abschreibungen und Wertberichtigungen gegenüber insolventen US-Automobilherstellern vermieden

Neben der Anpassung der betrieblichen Kapazitäten war im ersten Halbjahr die  Sicherung der Liquidität des Unternehmens vorrangiges Ziel. Im Fokus standen hier die insolventen Automobilhersteller in den USA. In enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen in Nordamerika konnten die ausstehenden Forderungen gegenüber Chrysler und General Motors/Opel von insgesamt 82 Mio. EUR (30. September 2008) über 44 Mio. EUR (31. März 2009) auf nur noch 10 Mio. EUR (Ende Juni 2009) abgebaut werden.
Darüber hinaus hat die aus der Insolvenz entstandene Chrysler Group (neu) die Produktionsverträge mit der KUKA Toledo Production Operations (KTPO) unverändert übernommen. Dadurch konnte die Karosseriefertigung des Jeep Wrangler, die seit Anfang Mai unterbrochen war, am 29. Juni wieder anlaufen. Wertberichtigungen auf diese Anlage, die sich im Besitz von KUKA befindet, mussten nicht vorgenommen werden.

Ausblick 2009

Für das Gesamtjahr 2009 erwartet KUKA vor außerordentlichen Restrukturierungsaufwendungen ein ausgeglichenes operatives Betriebsergebnis (EBIT) und einen ausgeglichenen Free Cashflow. Unter Berücksichtigung der außerordentlichen Restrukturierungsaufwendungen geht KUKA allerdings von einem deutlich negativen Betriebsergebnis (EBIT) und einem deutlich negativen Free Cashflow aus.

Außerordentliche betriebsnotwendige Restrukturierungsmaßnahmen in Deutschland sind im zweiten Halbjahr 2009 bisher nicht vorgesehen.