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KUKA-Roboter  fräst eine Filmkulisse für Hollywood

KUKA goes Hollywood: Fräsroboter fertigt Filmrequisiten

Ob in Serien wie „Stranger Things“ oder in Blockbustern wie „Men in Black: International“: Filmemacher benötigen ständig kreative und hochwertige Requisiten. Die Firma Robocarv aus England nutzt dazu nun Automatisierung made in Germany – und lässt einen KUKA Fräsroboter die Requisiten anfertigen.

3. April 2020


KUKA Roboter fräst Requisiten aus Kunststoffblöcken

In Büchern legen sich Leser ihre Vorstellungen des Beschriebenen im Kopf zurecht. Im Kino funktioniert das nicht. Hier muss alles original aussehen: Von der römischen Sandale im Historienfilm über den Revolver im Western bis hin zum Fantasie-Möbelstück im Science-Fiction-Schinken. Filmrequisiten und -kulissen zu erstellen kann ganz schön teuer sein und lange dauern. Eine Lösung dafür bietet die Firma Robocarv aus England. Sie nutzt – wie der Name schon vermuten lässt – einen KUKA Fräsroboter, um aus Kunststoffblöcken täuschend echt aussehende Alltagsgegenstände aus der Vergangenheit oder der Zukunft zu fertigen.
Schnell und präzise: KUKA-Roboter fräst eine Büste für Hollywood
Schnell und präzise: Aus Polystyrol fräst der KUKA Roboter eine Büste für Hollywood. Bild: Robocarv
Mittels eines Scanners werden dazu Vorlagen erfasst und in den Roboter gespeist, der daraus auf Knopfdruck produziert, was auch immer die Filmemacher benötigen. Eine Kopie der Büste von Ägyptens Königin Nofretete? Kein Problem. Liam Carr von Robocarv sagt: „Das ist die Zukunft der Filmkunstabteilungen – und wir erleben sie schon jetzt.“

Fräsen von Filmrequisiten mit höchster Präzision

In wenigen Stunden fräst der KUKA Roboter vom Typ KR 210 L180, jetzt Teil der KR QUANTEC Reihe, Skulpturen und Utensilien aus Polystyrol-Blöcken. Im Normalzustand ist der Kunststoff leicht und einfach zu bearbeiten. Ist die Figur schließlich fertig, wird sie mit einer speziellen Harzschicht überzogen. Das Material härtet aus und ist dann robust genug, um allen Strapazen der Hollywood-Dreharbeiten zu trotzen. Das Besondere an den Roboter-Requisiten: Robocarv recycelt das Material nach den Dreharbeiten, löst die Schutzschicht ab und presst den Schaumstoff zu neuen Blöcken. Das macht die Herstellung auch preislich interessant.
Ein Filmlöwe, gefräst von einem KUKA-Roboter
Dieser 15 Meter hohe Löwe wurde mithilfe eines Roboters angefertigt. Bild: Robocarv
Die größte Skulptur, die Robocarv bislang angefertigt hat, ist übrigens ein 15 Meter hoher Löwe für die Leinwandversion des Musicals Cats, der kürzlich in den Kinos zu sehen war. Liam Carr sagt: „Es wird immer Requisiten geben, die von Hand angefertigt werden müssen. Aber für nahezu perfekte, geometrisch exakte Produkte nutzen wir die Präzision der Roboter.“

Zeit ist in Filmproduktionen ein knappes Gut. Unser Roboter fertigt innerhalb von Stunden eine nahezu perfekte Kopie von Requisiten.

Liam Carr, Robocarv