Erkennen, strukturieren, greifen: So funktioniert Bin Picking
Verlässlich Teile aus einer Kiste greifen, ohne dabei an den Behälter zu stoßen: Mit dem Technologiepaket KUKA.SmartBinPicking ist das nun automatisiert machbar. Die Software kombiniert mit der Vision-Erkennung von Roboception ermöglicht das kollisions- und singularitätsfreie Greifen von Teilen aus einer Box etwa durch einen sechsachsigen Roboter KR AGILUS, KR CYBERTECH oder KR IONTEC..
Ungeordnete Bauteile keine Herausforderung
Durch die 3D-Kamera werden die zufällig angeordneten Objekte erkannt und priorisiert. Das heißt: Die Software strukturiert, welches Bauteil am besten zu greifen ist und legt sich dadurch eine optimale Reihenfolge fest. Die integrierte Bahnplanung berechnet den kollisionsfreien Weg für das Bin Picking samt aller Winkel, um Teil für Teil aus der Kiste zu greifen. Durch das Greifen mit der fünften Achse, also der Roboterhand, sind deutlich präzisere Winkel möglich.
Bahn frei für Automation und Industrie 4.0
Während der Roboter mit einem hoch präzisen Griff ein Teil aus der Box holt, wird parallel bereits die nächste Bahn geplant. Das verkürzt die Taktzeiten. Die Bildverarbeitung der 3D-Kamera und die Bahnplanung werden auf einem externen Industrie-PC durchgeführt, auf dem ein KUKA Plug-in installiert ist. Darum muss sich der Kunde aber keine Gedanken machen, denn er bekommt ein fertiges Softwarepaket. Dann heißt es nur noch: Bahn frei für den Griff in die Kiste und intelligentes Bin Picking.
Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz bei der Objekterkennung?
Um den Griff in die Kiste und das intelligente Picking so gut wie möglich vorzubereiten, wird ein CAD-Modell in eine fotorealistische Simulationsumgebung geladen. Dort wird das System trainiert und das Bild durch eine umfangreiche Bibliothek etwa in Hinblick auf Farbreaktionen und Beleuchtungsbedingungen auf alle Anforderungen hin optimiert. Dieses automatisierte Verfahren kann über Nacht laufen, sodass die Robotik-Anwendung am nächsten Tag genutzt werden kann.