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Alleskönner Künstliche Intelligenz?

Ohne sie wäre ein Smartphone nur ein Telefon und eine Suchmaschine das Inhaltsverzeichnis eines Lexikons: Künstliche Intelligenz (KI). Doch wie viel KI steckt bereits in unserem Alltag? Und wie wird sie ihn verändern?


Carolin Hort
14. Februar 2024
Imagine
Lesezeit: 4 Min.

Eine Million User: Wofür Telefon und Computer mehrere Jahrzehnte brauchten, waren es bei ChatGPT nur fünf Tage. KI rast auf dem Beschleunigungsstreifen in unser Leben.

Doch was ist Künstliche Intelligenz?

Die eine Definition gibt es bislang nicht. Fragt man eine KI direkt, erhält man folgende Antwort: "Künstliche Intelligenz bezeichnet ein von Menschen entwickeltes System, das in der Lage ist, selbstständig Aufgaben zu lösen oder Entscheidungen zu treffen." Im Gegensatz zur Datenverarbeitung blickt KI dabei in die Zukunft. Sie kann innerhalb von Millisekunden Millionen von Datensätzen erfassen und analysieren und so unter anderem Wahrscheinlichkeiten berechnen und Entscheidungsvorlagen liefern. 

Das kann für viele wertvolle Dinge eingesetzt werden, beispielsweise in der Diagnose von Krebs oder in der roboterassistierten Chirurgie. Oder im Klimaschutz, Stichwort Ressourceneffizienz oder ganz praktisch, indem KI Plastikmüll auf Meeren erkennt und erfasst.

KI kann helfen, globale Herausforderungen zu bewältigen. Manche Stimme sagt sogar, dass KI die einzige Möglichkeit sei, die Klimakrise zu bewältigen. 

Verändert KI unseren Alltag?

"Alle Branchen können massiv von Künstlicher Intelligenz profitieren und werden sich stark verändern", meint auch Matthias Peissner, Leiter des Forschungsbereichs Mensch-Technik-Interaktion am Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Wer mithalten will, muss sich mit KI auseinandersetzen. Viele Firmen tun das schon. Bis 2027 wollen ca. drei Viertel der Unternehmen entsprechende Technologien einsetzen. Das ergab der "Future of Jobs Report 2023" des Weltwirtschaftsforums.

Was macht KUKA?

Für KUKA sind zwei Dimensionen entscheidend. Die eine: Wie wird KI im Arbeitsalltag eingesetzt? Die zweite: Wie nutzt KUKA KI in den eigenen Produkten und Lösungen?

Beginnen wir mit der Zukunft der Arbeit bei KUKA.

"KI-Tools beeinflussen jeden Arbeitsplatz. Von der Softwareentwicklung über den Customer Service, Sales und Marketing, Legal und IT bis hin zu Operations und Finance. Es ist keine Frage, ob KI, sondern nur wann und wie", erklärt Christian Schwaiger, Head of Corporate EAM & Enterprise Architect bei KUKA. Zusammen mit einem Team aus Entscheidungsträgern und Experten aus verschiedenen Abteilungen realisiert er die KI-Strategie für KUKA. 

Die Vision: durch den Einsatz von KI die Produktivität in allen Geschäftsbereichen steigern. Ermöglichen sollen das generative KI-Tools wie der Bot Azure OpenAI oder Microsoft Copilot – beides Sprachmodelle, mit denen Texte erstellt, Zusammenfassungen generiert oder Analysen durchgeführt werden. Anwendungsfälle gibt es viele.

Christian Schwaiger weiß: "KI im Unternehmen muss aktiv begleitet und gefördert werden. Denn nur wenn du weißt, wie du mit den Tools arbeitest, kannst du sie auch effektiv einsetzen." 

Von KI gemacht: Unser Titelmotiv wurde von der bildgebenden KI "Midjourney" anhand eines Prompts generiert. Das ist nur eine Option, KI sinnvoll zu nutzen.

Im Grunde geht es dabei um die Demokratisierung von Wissen. Dasselbe Ziel, das KUKA mit der Mission 2030 auch gegenüber seinen Kunden und Partnern verfolgt. KI-Tools sind ein Baustein. Damit kommen wir zur zweiten Dimension.

Wie nutzt KUKA KI in eigenen Lösungen?

KUKA bietet intelligente Maschinen, die Menschen belastende Tätigkeiten abnehmen. Dabei wird auf offene Standards gesetzt, um Daten zu sammeln und zu interpretieren.

KUKA arbeitet also mit maschinellem Lernen und integriert es – in eigene oder bestehende Lösungen. Ein Beispiel: KUKA.SmartBinPicking, bei dem ein Roboter Objekte in einem Behälter automatisch erkennt, greift und herausholt.

KUKA.SmartBinPicking: Mittels KI greift der Roboter verlässlich Teile aus einem Behälter ohne anzustoßen. 

Ein weiterer Anwendungsfall, in dem KI-Funktionen integriert wurden: die Software-Familie KUKA.AMR. Sie steuert fahrerlose Transportfahrzeuge in einer Anlage.
Bei allen Anwendungen gilt: Es wird genau hinterfragt, welchen Mehrwert KI im konkreten Fall bietet. Auch in den Projekten des Technology & Innovation Centers (TIC). Dominik Joho, Chief Research & Technology Manager bei KUKA, erklärt: "KI-Techniken können Systeme flexibler machen und schaffen somit die Möglichkeit, auf Veränderungen in der Umgebung zu reagieren." Ein Projekt beschäftigt sich zum Beispiel damit, mithilfe von Deep Learning die Pfade von Robotern schneller kollisionsfrei zu planen. Jonas Schwinn, Principal Developer bei KUKA, ergänzt: "KI-Modelle verhalten sich im Vergleich zu herkömmlichen Methoden weniger robust und vorhersehbar. Ein wichtiger Aspekt unserer Entwicklungsarbeiten ist daher, KI-Modelle derart in unsere Prozesse zu integrieren, dass sie die hohen Sicherheitsanforderungen der Industrierobotik erfüllen." Dann liefert KI einen wirklichen Mehrwert.

Hier schreibt:
Carolin Hort
Manager Corporate Communications
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