Wählen Sie Ihren Standort:

Land

Automatisierung im Handumdrehen

Die Entwicklung von Einweghandschuhen ist ein langwieriger Prozess. Die malaysische Firma Le Inoova hat dieses Verfahren automatisiert – mit der Hilfe des Integrators IDEA und einem KUKA Roboter. Er sorgt nun für mehr Präzision und weniger Verschwendung bei der Produktion.


Effiziente Lösungen in der Produktion von Handschuhen

Jährlich werden auf der ganzen Welt rund 300 Milliarden medizinische Einmalhandschuhe verwendet – und jeder zweite davon kommt aus Malaysia. Allein wegen der Corona-Pandemie ist die Produktion noch einmal stark angestiegen. Seit 2013 unterstützt die malaysische Firma Le Inoova in Selangor Produzenten von Einweghandschuhen. „Wir bieten Beratungen und Lösungen für die Handschuh-Industrie. Dabei stellen wir fest, dass viele in der Branche vor denselben Problemen stehen“, sagt Khoo Siong Hui, Geschäftsführer von Le Inoova. Damit meint er vor allem den Entwicklungsprozess und die Testphase vor der eigentlichen Handschuh-Produktion. Genau hier setzt Le Inoova an und hat eine neue, kostengünstigere Methode entwickelt. Durch sie lässt sich zum Beispiel die Materialverschwendung von rund 2.500 Kilogramm Latex auf 30 Kilogramm pro Tag reduzieren.
Die malaysische Firma Le Inoova bietet Lösungen für die Handschuh-Industrie an. Ein KR IONTEC sorgt bei der Produktion von Einweghandschuhen, etwa aus Latex oder Nitril, für mehr Präzision

Hand in Hand mit KUKA Systempartner IDEA

Ziel war es, die Produktion von Einweghandschuhen flexibler zu gestalten sowie eine Roboterlösung anzubieten, die zu erschwinglichen Kosten leicht zugänglich ist. Zusammen mit dem KUKA Systempartner IDEA, ebenfalls aus Malaysia, entwickelte das Unternehmen eine Roboterlösung für den Handschuh-Tauchprozess in der Entwicklung. Das Verfahren sieht grundsätzlich so aus: Eine Keramik-Handform wird von einem Chemiker händisch in eine flüssige Latex-, Vinyl- oder PVC-Masse getaucht. Das Material haftet gleichmäßig an der Keramik-Tauchform an und wird in einem Ofen gebacken. „Normalerweise verbringen wir viel Zeit mit dem manuellen Eintauchprozess, da wir die Verweilzeit und die Temperatur nicht genau kontrollieren können. Das verzögert das Endprodukt, etwa Latexhandschuhe“, erklärt Hui. 
Egal ob aus Latex oder Nitril, puderfrei oder gepudert, in weiß oder schwarz: Normalerweise steckt viel Handarbeit in der Entwicklung von Einmalhandschuhen

Latexhandschuhe von hoher Qualität dank KUKA Roboter

Hier kommen die Roboter von KUKA ins Spiel. Ziel sei es gewesen, Einmalhandschuhe von hoher Qualität zu produzieren und dabei die Eintauchzeit, mögliche Fehler sowie eine ungleichmäßige Verteilung des Latex zu reduzieren. „Wir glauben, dass Automatisierung der Schlüssel in jeder Branche ist“, sagt CY Ching, Geschäftsführer von IDEA. „Und somit auch für die Handschuh-Industrie.“ Statt also manuell die Keramikform in die verschiedenen Massen zu tauchen, übernimmt ein KUKA Industrieroboter die Arbeit.
Durch den Robotereinsatz verteilt sich der Latex an jedem Einmalhandschuh besonders gleichmäßig. Mögliche Fehler werden vor der Produktion ausgemerzt
Das Material ist im Halbkreis vor dem Roboter in verschiedenen Mischbehältern aufgebaut. Hier entsteht ein Einmalhandschuh aus Latex

Herausfordernde Aufgabe: Kollege Roboter hat das richtige Händchen

In einem Halbkreis vor dem KR IONTEC befinden sich die Mischbehälter mit den Flüssigkeiten. Am Roboter selbst kann die Keramikform schnell und einfach von einem Mitarbeiter oder Chemiker angebracht werden. Der Roboter taucht die Form vollautomatisch in die einzelnen Behälter. Nach dem Backen im Ofen können die Chemiker eine Qualitätsprüfung des Latexhandschuhs durchführen – und sofort verschiedene Parameter wie die Eintauchzeit oder den Eintauchwinkel für den nächsten Testlauf verändern. Dadurch werden Fehler reduziert und genauere Ergebnisse in Bezug auf die Dicke der Latexschichten erzielt. Passt alles bei der Produktentwicklung, heißt es: Daumen hoch für die Serienproduktion der Latexhandschuhe.

Mit dem KR IONTEC auf Tauchgang

Doch welcher Roboter kommt für die Arbeit in Frage? „Wir haben uns für einen KR IONTEC entschieden. Er ist nicht zu groß und optimal für den Einsatz in engen, begrenzten Räumen wie in einem Labor mit Chemikalien geeignet“, sagt Vincent Chia Wei Siang, Country Sales Manager bei KUKA in Malaysia. Ob am Boden, an der Wand oder in Schrägstellung – der KR IONTEC vereint kompaktes Design mit dem größten Arbeitsraum seiner Klasse. Ausgestattet mit einer wasser- und staubdichten Zentralhand und geschützten Motoren ist der Industrieroboter für fast alle Anwendungsbereiche geeignet. Le Inoova hat das gesamte System des Eintauchens für Einmalhandschuhe schnell und einfach über KUKA.Sim programmiert. „Die Simulationssoftware ist benutzerfreundlich gestaltet“, sagt CY Ching.
Maschine statt Mensch: In enger Abstimmung mit KUKA und IDEA entwickelte Inoova eine Roboterlösung u.a. für die Fertigung von Latexhandschuhen

Hand drauf: Gleichbleibende Handschuh-Qualität durch den Roboter

Geschäftsführer Hui zeigt sich von der Zusammenarbeit mit KUKA sehr zufrieden und konnte bereits nach kurzer Zeit große Erfolge erzielen: „Durch die Roboteranwendung können wir Fehler, die einfach menschlich sind und immer vorkommen, minimieren und die Produktentwicklung schneller vorantreiben.“ Die Materialverschwendung, etwa bei Latexhandschuhen, reduziert sich drastisch – von rund 2.500 Kilogramm auf 30 Kilogramm pro Tag. „Unsere Kunden können mit der Automatisierung Ressourcen, Geld und Zeit sparen“, erklärt Hui. Auch IDEA-Geschäftsführer Ching schätzt die Zusammenarbeit mit KUKA: „Der technische Support von KUKA, von Ersatzteilen über den Service bis hin zur Schulung, ist einer der besten, den ich je erlebt habe.“ 
Reißfest? Gleichmäßig verarbeitet? Inoova-Mitarbeiter prüfen die Latex-Handschuhe Stück für Stück

Wir glauben an die Zusammenarbeit mit KUKA und IDEA, da sie uns sehr geholfen haben. Sie haben große Erfahrung und maßgeschneiderte Lösungen für viele Branchen – auch für die Handschuh-Industrie.

Khoo Siong Hui, Geschäftsführer Le Inoova

Einweghandschuhe: Eine Gesamtlösung für Forschung und Entwicklung

Hui hofft auch weiterhin auf einen engen Austausch mit KUKA, um zukunftssichere Lösungen für den Handschuh-Tauchprozess zu schaffen. Le Inoova ist sich sicher, dass die gewünschten Anforderungen an die Produktion ihrer Kunden voll erfüllt werden konnten. Gleichzeitig war wichtig, keine Kompromisse bei der Qualität und Zuverlässigkeit einzugehen. „Das System dient als Gesamtlösung für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit und macht die Optimierung des Tauchprozesses nachvollziehbar und problemlos möglich“, sagt Geschäftsführer Hui. „Unser Ziel ist es, den industriellen Roboterarm in unser tägliches Leben einzubinden und ihn filigrane Arbeiten mit hoher Präzision ausführen zu lassen.“ Dank KUKA und Systempartner IDEA ist die Automatisierung in der Handschuh-Industrie angekommen – und damit der weltweite Bedarf an Einmalhandschuhen auf Dauer gesichert.

KUKA System Partner in Ihrer Nähe finden

Finden Sie hier den passenden Partner für Ihre Branche oder Ihre Problemstellung.