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Robotergestützte Rehabilitation – einfache Mobilisierung dank ROBERT® und KUKA

Life Science Robotics hat ein Medizinprodukt zur robotergestützten Therapie und zur Mobilisierung von Patienten entwickelt. Dabei kommt der LBR Med von KUKA zum Einsatz, der durch seine medizinische Vorzertifizierung ideal für die Integration in das Medizinprodukt geeignet ist.


Reha-Roboter ROBERT® mobilisiert Patienten

Nach chirurgischen Eingriffen oder einem Schlaganfall ist es aus medizinischer Sicht häufig sinnvoll, Gelenk und Muskeln des Patienten zugunsten einer besseren Heilung intensiv und lang andauernd zu bewegen. Findet diese Bewegung nicht statt, dann kann dies zu Komplikationen führen, etwa späteren Bewegungseinschränkungen. Um dies zu verhindern, ist der einfach bedienbare Reha-Roboter ROBERT® von Life Science Robotics (LSR) aus Aalborg in Dänemark entwickelt worden. „Mit unserer Lösung wollen wir helfen, Patienten schneller und effizienter zu mobilisieren und dabei die Pflegekräfte zu entlasten“, sagt Keld Thorsen, CEO von Life Science Robotics.

Keld Thorsen, CEO von Life Science Robotics, demonstriert die Möglichkeiten von ROBERT®.

Robotergestützte Therapie entlastet Pflegekräfte

Ein Patient liegt nach einem chirurgischen Eingriff in seinem Bett. Die Pflegekraft schiebt ein Gerät mit einem mehrfach abgewinkelten Arm in das Zimmer: Das ist ROBERT®, der Reha-Roboter. Die Pflegekraft verbindet den Roboterarm zum Beispiel mit dem Bein des Patienten. Ein Druck auf den Startknopf und ROBERT® hebt das Bein ein wenig an. Nun kann die Pflegekraft manuell die therapeutisch sinnvollen Bewegungen durchführen. ROBERT® speichert diese Bewegung und führt sie im Anschluss exakt der Vorgabe entsprechend selbstständig und beliebig wiederholbar aus. Bei abrupten Bewegungen oder anderweitig unerwarteten Krafteinflüssen stoppt das Gerät aus Sicherheitsgründen sofort.

 

Reha-Roboter ROBERT® führt die gezeigten Bewegungen der Pflegekraft selbstständig aus.
Reha-Roboter ROBERT® hilft Patienten nach einem chirurgischen Eingriff schneller wieder mobil zu werden.

Reha mit Roboter – aus der Praxis für die Praxis

Ausgangspunkt waren praktische Erfahrungen im örtlichen Universitätsklinikum. „Dort haben die Pflegekräfte die Rehabilitationsmaßnahmen am Patienten manuell durchgeführt. Das war körperlich anspruchsvolle Arbeit, zeitraubend und ging zulasten von höherwertigen Tätigkeiten. Die Idee war, den Prozess zu automatisieren.“ Das Problem: Für den Prototyp verwendete er den Arm eines Industrieroboters. „Uns war sehr schnell bewusst, dass wir es damit sehr schwer haben würden, die nötigen Zulassungen als Medizinprodukt zu erhalten“, blickt Rune Kristensen von LSR zurück. Idealerweise musste ein zulassungstauglicher Roboter her, der als wesentliche Komponente schneller und einfacher zur Lösung führen würde.

Fertigstellung in enger Zusammenarbeit

Da wiederum kam KUKA ins Spiel. „Wir hatten gehört, dass das Unternehmen seinerzeit gerade den LBR Med, einen Leichtbauroboter speziell für die Medizintechnik, entwickelt hatte“, sagt Keld Thorsen. Im Zuge der Zulassung hilft der LBR Med. Er ist der einzige Roboter, der für die Integration in ein Medizinprodukt nach dem CB-Scheme-Verfahren zertifiziert ist. Schnell war klar: Der LBR Med und ROBERT® gehören zusammen. „KUKA hat uns einen Entwickler an die Seite gestellt, der uns detaillierte Einblicke in die Funktionsweise des Roboters gewährt hat“, erinnert sich Keld Thorsen. Die größte Herausforderung war, dass ROBERT® trotz der hohen Komplexität sehr einfach zu handhaben sein musste. „Schließlich wird er von Pflegekräften oder Therapeuten bedient, nicht von technischem Personal“, so Rune Kristensen.

 

Entlastung im Arbeitsalltag: während  ROBERT® die Bewegungen ausführt, können sich die Pflegekräfte um die Patienten kümmern.

Motto „Intensity Matters“ wird mit Reha-Roboter wirtschaftlich umsetzbar

ROBERT® arbeitet sehr genau, individuell und flexibel. Er ist in der Lage, exakt dieselben Bewegungen immer wieder auszuführen – ohne Unterbrechung, Ermüdung oder Zeitbeschränkung. Das Motto „Intensity Matters“ ist ein Leitspruch in der Rehabilitation und wird mit der robotischen Assistenz von ROBERT® erst wirtschaftlich umsetzbar. Die Lösung entlastet die Pflegekraft, die während der Mobilisierung patientennahe Tätigkeiten vornehmen und die Behandlung überwachen oder sich um andere Patienten kümmern kann.


Grundsätzlich verbessern wir mit ROBERT® die Effizienz im Gesundheitswesen, indem wir Patienten schneller mobilisieren und dabei die Pflegekräfte entlasten.

Keld Thorsen, CEO von Life Science Robotics

Effizient, einfach, ressourcenschonend – Reha mit Roboter als Zukunftstrend

„Die Demografen sagen, dass es in 20 Jahren sehr viel mehr Menschen über 60 geben wird als heute. Das bedeutet, dass zum einen der Betreuungsaufwand steigt, zum anderen aber die Zahl der Pflegekräfte zurückgeht.“ ROBERT® füllt diese Lücke. Der Reha-Roboter ist heute bereits in Dänemark, Deutschland, Großbritannien und den USA im Einsatz. „Momentan arbeiten wir daran, über Partner weitere Vertriebskanäle aufzubauen“, so Keld Thorsen. Im After Sales Service hofft er dabei auf den Partner KUKA und dessen weltweites Kundendienstnetz. „Ich bin zuversichtlich, dass wir da kurzfristig zu einer Einigung kommen – und ROBERT® so noch mehr Patienten bei der Mobilisierung helfen kann.“

 

ROBERT® ist in der Lage, exakt dieselben Bewegungen immer wieder auszuführen - ohne Unterbrechung.

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