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„Der größte Vorteil ist die Zeitersparnis“

Als Technologie- und Industrieunternehmen beschäftigt sich KUKA bereits seit geraumer Zeit mit Künstlicher Intelligenz (KI). KI bietet grundsätzlich die Möglichkeit, dort zu automatisieren, wo die klassische Programmierung an ihre Grenzen stößt. Das gilt auch für unsere Produkte.


Ulrike Götz
9. Juli 2025
Technology
Lesezeit: 4 Min.

Er ist ein textbasierter KI-Assistent für einfachere Simulation und Programmierung von KUKA Robotern: Der iiQWorks.Copilot. Er verändert die Art und Weise, wie KUKA Roboter programmiert und in Betrieb genommen werden. Als Entwicklungsprojekt mit Microsoft gestartet, wird eine erste Version des Copiloten bis zum Jahresende für Kunden verfügbar sein. Im Kurzinterview berichtet Christian Schletter, Business Developer für Simulation und Offline Programmierung bei KUKA, wie das erste Kundenfeedback ausfällt und welche Vorteile der Copilot bietet

Wenn wir bei KUKA Künstliche Intelligenz in unsere Produkte integrieren, machen wir das sehr gezielt. Überall dort, wo es für unsere Kunden Mehrwert bringt. Auf der automatica 2025 haben wir den iiQWorks.Copilot einem internationalen Publikum präsentiert. Wie war das Feedback?  

Christian Schletter: “Den iiQWorks.Copilot auf der Messe zu präsentieren, hat sich definitiv gelohnt. Das Feedback von erfahrenen Roboter-Programmierern über Entscheider bis hin zu Neukunden, die bisher noch nicht automatisieren, war sehr positiv. Bei Vielen habe ich sogar einen richtigen ‚Wow-Effekt‘ beobachten können. Das hing vor allem damit zusammen, dass sich unsere Kunden mit dem Copiloten massiv Zeit sparen können. Wenn sie sich nicht mehr im tiefsten Detail mit unserer Programmiersprache KUKA Robot Language (KRL) beschäftigen müssen, bleibt mehr Zeit zum Optimieren des Programms. Dass wir als KUKA diese Schritte alle in der Simulation und dem Digitalen Zwilling der Roboter-Zelle abbilden können, überzeugt. Hier und da habe ich auch noch etwas Zurückhaltung gegenüber der KI beobachtet. Sobald unsere Kunden aber selbst ausprobieren konnten und verstanden haben, für welche Use-Cases sie den Copiloten einsetzen können, waren sie sehr schnell vom Mehrwert überzeugt. Begeisterung habe ich immer dann gespürt, wenn deutlich wurde, wie schnell man Dank der Unterstützung des Copiloten ein funktionierendes Programm und eine lauffähige Simulation bekommt.“ 

Christian Schletter: „Der größte Vorteil des iiQWorks.Copilot für unsere Kunden ist die Zeitersparnis.” © KUKA Group

Wie wird dieses Feedback in die weitere Entwicklung des Copilot einfließen? 

Christian Schletter: „Neue Technologien wie KI setzen wir immer mit dem Zeil ein, dass der Zugang zu Robotik und Automatisierung noch einfacher wird. Das gilt auch für den iiQWorks.Copilot. Die Benutzerfreundlichkeit steht mit an oberster Stelle. Für unsere Kunden soll die Bedienung des Copiloten noch intuitiver und möglichst selbsterklärend werden. Das Ziel ist, dass ein Befehl in natürlicher Sprache wie „nimm Kisten vom Förderband bei TargetPick auf und palettiere sie in 3 Zeilen, 2 Reihen und 3 Schichten bei ReferencePlace […]“ an den Copiloten ausreicht, um in wenigen Minuten ein voll funktionsfähiges Roboterprogramm zu erhalten, das nach einer Validierung mit dem Digitalen Zwilling direkt auf die Steuerung des Roboters überspielt werden kann. Aktuell braucht es noch ein gewisses Grundwissen rund um Roboter-Programmierung, Offline Programmierung und die Darstellung von Robotern und weiterem Zubehör in der Simulations-Umgebung. Unsere Kunden fänden auch die Möglichkeit mit dem Copiloten zu chatten sehr hilfreich. Dazu überlegen wir aktuell, die Anbindung an unsere Wissensdatenbank KUKA XPert zu integrieren. Auch hier haben wir einen KI-Assistenten integriert. Er liefert dann hilfreiche Erklärungen zum Code, zu Fehlermeldungen des Roboters oder gibt den Usern Tipps wie sie weiter die Zykluszeit des Roboters reduzieren können.“ 

Als Entwicklungsprojekt mit Microsoft gestartet, wird eine erste Version des iiQWorks.Copilot bis zum Jahresende für Kunden verfügbar sein. © KUKA Group

Welche Vorteile bietet der Copilot unseren Kunden und wofür wird er am meisten genutzt? 

Christian Schletter: „Der größte Vorteil ist auf jeden Fall die Zeitersparnis. Ist zum Beispiel das Ziel, ein Programm zu schreiben, das den Roboter dazu bringt, etwas zu palettieren, brauchen selbst erfahrene Programmierer dafür einige Stunden. Mit der Unterstützung des iiQWorks.Copilot geht das innerhalb von Minuten. Neben erfahrenen Programmierern wollen wir mit dem textbasierten KI-Assistenten aber auch Kunden ansprechen, die aktuell noch eher Berührungsängste haben, wenn es um Automatisierung geht. Auch für Vertriebsgespräche ist der iiQWorks.Copilot ideal geeignet. Direkt während des Gesprächs mit dem Kunden können die Anforderungen in der Simulation aufgebaut und verprobt werden. Dafür haben wir mit dem ‚Layout&Template-Agent‘ extra einen eigenen Bereich im Copiloten integriert. Die typischen Anwendungen für den Copiloten finden sich aktuell beim Palettieren oder bei Pick&Place-Anwendungen. Perspektivisch wäre zudem denkbar, das Layout einer Roboterzelle auch im Hinblick auf Energieverbrauch oder Zykluszeiten zu optimieren.“  

Mehrere Köpfe bei KUKA haben gemeinsam mit dem Microsoft Industry Solution Engineering Team den iiQWorks.Copilot entwickelt. Mit iiQWorks.Copilot konnten interne Nutzer bei KUKA die Programmierzeit für einfache Aufgaben um bis zu 80 % reduzieren. Durch die Vereinfachung des Programmierprozesses wird der Agent den Kreis der Personen, die zukünftig automatisieren, erheblich erweitern. Alle Details gibt es in der Microsoft Customer Story zum KUKA iiQWorks.Copilot: 

Democratizing robotics: How KUKA is making automation accessible with Azure and AI

Hier gehts zur Microsoft Customer Story

Hier schreibt:
Ulrike Götz
Spokesperson Technology KUKA 

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