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Von der Idee zur Bestellnummer

Innovativ sein, um zukunftsfähig zu bleiben – das ist für Unternehmen entscheidend. Doch damit aus einer Idee eine echte Innovation werden kann, sind viele Faktoren wichtig. Über den Innovationsprozess bei KUKA und warum wir heute schon an das Morgen denken.


Romy Schoenwetter
23. März 2023
Technology
Lesezeit: 3 Min.

Sie können bahnbrechend sein, lösen Probleme und sind vor allem harte Arbeit: Innovationen entstehen selten über Nacht. Vielmehr sind sie die Summe aus vielen kleinen, aber konstanten Veränderungen. „Innovation ist für jedes Unternehmen wie eine Art Lebensversicherung“, sagt Dr. Ulrike Tagscherer, Chief Innovation Officer bei KUKA. „Kein Unternehmen ist davor geschützt, von außen disruptiert zu werden. Die Handys von Nokia, die analoge Kamera von Kodak – kein Produkt lebt ewig. Das Heute ist wichtig. Aber es ist ebenso wichtig, einen Teil der Ressourcen zu nutzen, um sich mit der Frage zu beschäftigen: Was kommt als Nächstes?“

Innovation ist ein Prozess, kein Ereignis 

Erfolgreiche Unternehmen investieren in der Regel den größeren Teil ihres Forschungsbudgets in Innovationen für das laufende Geschäft. Gleichzeitig verwenden sie einen signifikanten Anteil (30 bis 50 Prozent) ihres Budgets für Forschung und Entwicklung darauf, neue Produkte, Lösungen, Services und Geschäftsmodelle zu explorieren. Und wie sieht es bei uns aus? Um die Zukunft zu sichern, hat KUKA einen extrem schlanken Innovationsprozess aufgesetzt: „Wir verproben Ideen zuerst mit Kunden, bevor wir anfangen, etwas zu entwickeln und signifikant in diese Ideen zu investieren“, erklärt Tagscherer.

Ulrike Tagscherer, Chief Innovation Officer bei KUKA

Ein Innovationsprojekt umfasst demnach drei Phasen. In den ersten drei Monaten wird zunächst mit Kunden getestet, ob die angedachte Lösung wirklich einen Bedarf beim Kunden deckt („Discovery“). Fällt dieser Test positiv aus, erhalten die Teams weitere sechs Monate Zeit, um die Machbarkeit zu prüfen und festzustellen, ob sie ein rentables Geschäft aufbauen können. Am Ende der Validierung, in der Phase 2, entscheidet das Management, ob daraus ein neues Geschäft entstehen soll. Falls ja, geht es in die sogenannte Acceleration-Phase, samt Umsetzung von ersten Pilotprojekten, für die Kunden bereits bezahlen. Und erst nach dem Verkauf von sogenannten Minimal Viable Products (MVPs) und dem, was daraus gelernt wird, geht das Projekt dann ins Portfolio über.

Bereit für die Serienproduktion 

Damit aus einer Idee eine Innovation wird, müssen also mindestens drei Dinge zusammenkommen: das Wissen um die Bedürfnisse der Kunden, ein engagiertes Team und eine Lösung, die sich im Markt durchsetzen kann. So wie beim Projekt „Mixed Reality“: es ist das erste Projekt bei KUKA, das über den neuen Innovationsprozess in die Serie überführt wurde. 

Mixed Reality ist eine Idee aus der Innovation Challenge. Nun ist sie Teil des Produktportfolios. Hier bewegt CEO Peter Mohnen den Demonstrator.

Bei Mixed Reality geht es darum, vom Roboter benötigte Daten wie das Koordinatensystem, Räume und Bahnen in die reale Umgebung einzublenden – etwa durch eine App oder Mixed-Reality-Brille. So kann ein Inbetriebnehmer zum Beispiel sehen, wo die Arbeits- und Schutzräume eines Roboters liegen und die Konfiguration schneller überprüfen. Das spart insbesondere unerfahreneren Nutzern zwischen 20 bis 30 Prozent Zeit und reduziert das Risiko, Fehler zu machen.

„Der Schlüssel ist Vielfalt“ 

Die ersten Produkte werden nun an die Kunden ausgeliefert. Auch das Projekt Mixed Reality zeigt: Nur selten entstehen Innovationen in den Köpfen Einzelner. Vielmehr müssen Menschen mit verschiedensten Fähigkeiten zusammenarbeiten, um ein konkretes Problem zu lösen. „Der Schlüssel ist Vielfalt“, sagt Tagscherer abschließend. „Deswegen brauchen wir auch jede und jeden bei KUKA, um Innovationen voranzutreiben.“ 

Von der Idee zum Produkt von morgen

Innovationsmanagement bei KUKA

Hier schreibt:
Romy Schoenwetter
Manager Corporate Communications
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