Herausforderungen im technischen Service
Die Folgen von manuellen, fragmentierten und isolierten Prozessen liegen auf der Hand: es drohen Vertragsstrafen, Kunden sind zunehmend unzufrieden mit dem Service-Angebot und die Techniker stehen im Außendienst unter hohem Druck, denn schließlich kostet jede Minute Downtime bares Geld. Für Hersteller, die auch den Betrieb übernehmen, kommt erschwerend hinzu, dass sie das Risiko für den laufenden Betrieb ihrer Anlagen oft ganz oder zumindest teilweise tragen. Instandhaltungskosten sind damit ausschlaggebend für Margen und die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen im Aftermarket-Geschäft.
Aktuelle Probleme des Field Service Managements sind vielfältig, aber vermeidbar. Denn: Die meisten Unternehmen besitzen bereits häufig die relevanten Daten, es hapert allerdings an der Zusammenführung. Informationen liegen verteilt in IoT-Systemen, Tickets, Servicedokumentationen, ERP-Systemen, und ja, Excel-Dateien, oder in den Köpfen erfahrener Techniker. Hier kommt KI ins Spiel und schafft mit der Unterstützung von agentischen Systemen enorme Erleichterung und Mehrwert. Ein Beispiel ist der Anwendungsbereich AI-Guided Troubleshooting, das Informationen miteinander verknüpft und am Einsatzort verfügbar macht.
Was ist AI-Guided Troubleshooting?
Der Begriff AI-Guided Troubleshooting meint den gezielten Einsatz von KI-basierten Anwendungen, die Servicetechniker bei der effizienten Lösung von Störungsfällen unterstützen. KI-Agenten verknüpfen und befragen dafür die grundlegende Datenlandschaft, von der Anlagendokumentation über die Servicehistorie bis zu Informationen über den bisherigen Teileeinsatz und ergänzen diese Informationen mit aktuellen Betriebsdaten, etwa aus IoT-Systemen. Auf Basis dieser verbundenen Daten analysieren die Agenten selbstständig und proaktiv mögliche Fehlerquellen und erzeugen daraus konkrete, kontextbezogene Handlungsvorschläge.
Techniker und Servicezentralen profitieren von KI-gestütztem Troubleshooting
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Service-Zentrale wird durch die automatische Zusammenführung der relevanten Informationen entlastet, während der Techniker anstehende Service-Termine mit genügend Vorlauf und konkreten Lösungsvorschlägen erhält. Vor Ort liefert etwa eine App Schritt-für-Schritt-Anleitungen und zeigt die relevanten historischen Daten an. So können die Techniker schnell prüfen, welche Ursache am wahrscheinlichsten ist, welche Ersatzteile benötigt werden und welche Handlungsschritte als nächstes folgen.
AI-Guided Troubleshooting ersetzt dabei also keine Techniker, sondern unterstützt sie gezielt, um die richtigen Entscheidungen schneller zu treffen. Ein KI-optimierter technischer Service ist aber mehr als nur ein nettes Angebot der Betreiber, die eine Vielzahl an Serviceverträgen erfüllen müssen und denen bei längeren Stillstandzeiten empfindliche Strafen drohen. Er wird zunehmend zur Voraussetzung der Wettbewerbsfähigkeit.
Welche weiteren Vorteile AI-Guided Troubleshooting im Field Service hat und wie mit KI aus Reparaturprozessen ein strategisches Service-Modell wird, erfahren Sie im vollständigen Blogbeitrag unseres IoT-Spezialisten Device Insight: