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Lukas Wenger berichtet aus seinem Verbundstudium bei KUKA

Wie ist es, dual zu studieren? Die Technische Hochschule Augsburg hat mit jemandem gesprochen, der es wissen muss: Einem Studenten.


Gastautor
18. Januar 2024
Society
Lesezeit: 2 Min.
Erstmalig erschienen auf tha.de

Hallo Lukas, vielen Dank, dass du dir Zeit für ein Gespräch nimmst. Du hast an der Technischen Hochschule Augsburg ein Verbundstudium absolviert, das heißt, dass du parallel Maschinenbau studiert und eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei KUKA gemacht hast. Warum hast du dich für diese Studienvariante entschieden?

Lukas Wenger: Bereits meine Schullaufbahn war praktisch ausgerichtet, von der Realschule ging es für mich an die FOS. Deshalb war mir früh klar, dass für mich der Praxisbezug auch im Studium sehr wichtig ist. Das wurde dadurch verstärkt, dass ich mit einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen bin und Interesse an einer Berufsausbildung hatte.

Das Verbundstudium war von Anfang an klar das „non plus ultra“ für mich, da es aus meiner Sicht eine einmalige Chance ist, umfangreich theoretisches Wissen zu erlernen und parallel einen vertieften Einblick in die Praxis zu erhalten. Die Berufsausbildung und das theoretische Fundament aus dem Studium ergänzen sich ideal und stellten dadurch für mich eine große Bereicherung dar.

Lukas Wenger zusammen mit KUKA AG Head of Apprenticeship Manfred Schußmann: "Das Unternehmen und die Netzwerke, die man sich aufbaut, tragen das Studium und die Ausbildung mit."

Wie sieht die Kombination aus Ausbildung und Studium in der Praxis aus? Lässt sich ein typischer Semesterablauf skizzieren?

Lukas Wenger: Verbundstudium heißt Berufsausbildung und Bachelorstudium in 4,5 Jahren. Im ersten Jahr beginnt die Berufsausbildung und am Ende des ersten Lehrjahrs steht die Abschlussprüfung Teil 1. Diese macht 40% der Abschlussnote der Berufsausbildung aus. Im ersten Lehrjahr habe ich alle Grundlagen für den Ausbildungsberuf erlernt, alle Fertigungsprozesse. Der Start ins Studium kommt dann im zweiten Jahr.

Das Semester ist ganz „normaler“ Studienalltag an der Hochschule, wie für alle Studierenden. Die vorlesungsfreie Zeit nach den Prüfungen verbringt man im Unternehmen. Das heißt, vom ersten Vorlesungstag bis zum letzten Prüfungstag war ich an der Hochschule. Am ersten Tag nach der letzten Klausur ging es dann im Unternehmen weiter, außer man nimmt sich Urlaub.

Während der Zeit im Unternehmen durchläuft man verschiedene Abteilungen. Da ist man jeweils für vier bis fünf Wochen. Nach dem 4. Semester wird die Abschlussprüfung Teil 2 absolviert und damit die Berufsausbildung abgeschlossen. Im Anschluss daran bekommt man erste Einblicke in eine ingenieursnahe Tätigkeit durch das Praxissemesters. Zum zweiten Mal in einer solchen Tätigkeit ist man während der Bachelorarbeit eingesetzt. Die wird zu einem dem Studium angepassten Thema im Unternehmen verfasst. Sobald die letzten Prüfungsleistungen im Studium abgeschossen sind und die Bachelorarbeit abgegeben, ist das Bachelorstudium und damit das gesamte Verbundstudium abgeschlossen.

Das Bildungszentrum bei KUKA in Augsburg vereint auf rund 8000 m² in einem modernen Konzept alle Bereiche, die sich mit den Themen Aus- und Weiterbildung sowie Personalentwicklung beschäftigen. 

Mit welchen Herausforderungen warst du sowohl im Betrieb als auch an der Hochschule konfrontiert?

Lukas Wenger: Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Es gibt ein tolles Netzwerk unter den Auszubildenden und Studierenden bei KUKA. Wissen und Erfahrungen werden geteilt, über die Hochschule und das Unternehmen.

Ein Punkt im Verbundstudium ist, dass man sich für den gesamten Zeitraum an ein Unternehmen vertraglich bindet. Daher lernt man “nur” eine Unternehmenskultur kennen. Ich empfinde dies aber nicht als großen Nachteil, da es für mich bei KUKA viele Bereiche zum Kennenlernen gab und die KUKA mich immer unterstützt hat, verschiedene Erfahrungen zu sammeln. Beispielsweise ist auch ein Auslandssemester oder eine Tätigkeit für KUKA im Ausland im Verbundstudium möglich.

 

Was Lukas dabei geholfen hat, sein duales Studium erfolgreich zu meistern und welchen Rat er für Personen hat, die sich für ein duales Maschinenbaustudium interessieren, erfahrt ihr im gesamten Beitrag auf tha.de

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