Wählen Sie Ihren Standort:

Land

„Der Bedarf an Robotern in kleinen Unternehmen ist groß“

Die Sieger des KUKA Innovation Award 2024 im Interview


Teresa Fischer
29. April 2024
Imagine
Lesezeit: 3 Min.

Eine besonders benutzerfreundliche Cobot-Applikation für kleine und mittlere Unternehmen – einsetzbar ohne Programmierung: Mit diesem Konzept hat ein Team der belgischen Forschungsgruppe LVD Robotic Solutions and Acro den KUKA Innovation Award 2024 gewonnen. Wir haben nach der Preisverleihung auf der Hannover Messe mit David, Joey und Lander gesprochen – über die Highlights der Messewoche, die nächsten Schritte und warum ihre Applikation in zehn Jahren vielleicht in jedem mittelständischen Betrieb stehen könnte.

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Könnt ihr uns ein paar Einblicke geben: Was hat die Jury an eurem Konzept überzeugt? 

„Die Jury hat wohl am meisten überzeugt, wie ausgereift unsere Anwendung schon war. In den vergangenen Monaten sind wir mit unserer Demo sehr schnell vorangekommen. Im Februar haben wir noch überlegt, mit einem Monitor hierher auf die Messe zu kommen und unser Konzept darauf zu demonstrieren. Am Ende sind wir hier mit einer realen 5-Tonnen-Presse reingefahren. Wir haben wirklich große Fortschritte gemacht in den Wochen vor der Messe, das hat aber nur geklappt dank des Engagements unseres Teams hier vor Ort, aber natürlich auch des ganzen Teams in Belgien.“

Wenn ihr so zurück blickt auf den Innovation Award und das Finale hier auf der Hannover Messe: Was waren eure persönlichen Highlights? 


„Es ist unsere erste Messe und wir konnten mit vielen Interessenten sprechen. Gleichzeitig haben wir jetzt gesehen, wieviel Energie das auch kostet, wir haben großen Respekt vor jedem, der das regelmäßig macht. Gefallen hat uns vor allem die tolle Atmosphäre und die Zusammenarbeit mit den anderen Finalisten. Der KUKA Stand ist toll gemacht und wir freuen uns, dass wir hierher fahren konnten und KUKA uns hier begleitet hat.“

KUKA Innovation Award 2024
Ganz im Zeichen von Innovation und Forschung: Der KUKA Stand auf der Hannover Messe 2024

Welche Tipps möchtet ihr zukünftigen Bewerbern oder Teilnehmern des KUKA Innovation Award mit auf den Weg geben?

„Denkt gründlich darüber nach, was ihr zeigen oder demonstrieren möchtet und konzentriert euch auf dieses Ziel. Denn die Vorbereitungszeit bis zum Finale geht so schnell vorbei, daher ist es enorm wichtig, sich von Anfang an auf die wichtigsten Punkte zu fokussieren und sich nicht ablenken zu lassen. Denn man kann nicht alles zeigen. Unsere vier Fokusthemen waren: einfache Bedienung, Mobilität, Flexibilität, Safety. Und das hat gut funktioniert.“

Mit dem KUKA Innovation Award wollen wir ja immer in die Zukunft der Robotik blicken. Wenn ihr nach vorne blickt: werden wir eure Applikation in zehn Jahren in mittelständischen Betrieben finden? 

„Sie wird sicher zu sehen sein! Der Bedarf an Robotern in kleinen Unternehmen ist groß. In zehn Jahren haben wir eine neue Generation in den Betrieben und Robotik wird Standard sein, auch in der Blechverarbeitung. Und dafür haben wir genau die richtige Applikation. Eventuell kann unsere Applikation in Zukunft nicht nur biegen, sondern auch weitere Aufgaben übernehmen, wie das Beladen von einer Plasmamaschine. Und wenn das System mehrere Aufgaben übernehmen kann,  lohnt sich so eine Investition für Unternehmen schnell.“ 

David, Joey und Lander mit ihrer Sieger-Applikation

Bis dahin: Was sind eure nächsten Schritte und Pläne?

„Erst einmal werden wir unsere Applikation bei unseren eigenen Tech Days Kunden und Besuchern vorstellen. Und dann möchten wir weitere Messen damit besuchen, vielleicht die Euroblech. Die wichtigsten Funktionen sind implementiert. Jetzt müssen wir uns auf die Optimierung der Software konzentrieren. Wir können uns vorstellen, dass der Roboter nicht nur zum Biegen eingesetzt wird, sondern dass derselbe Roboter zum Beispiel auch für die Maschinenbeschickung verwendet wird. Die Software ist bereits sehr leistungsfähig, aber wir haben einige Ideen für Verbesserungen, um die Software noch benutzerfreundlicher zu machen.“

Hier schreibt:
Teresa Fischer

Spokesperson Business KUKA 


Mehr über Teresa Fischer
Nächster Artikel