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Bei Heidenreich & Harbeck entfernen KUKA Roboter dank Konturerkennung undefinierte Gussteilgrate

Seit 1927 werden in Mölln von Heidenreich & Harbeck anspruchsvolle Gussteile hergestellt. Das Unternehmen entwickelt, gießt und bearbeitet hochwertige Komponenten in Klein- und Großserien unter dem Motto „Qualität aus einem Guss“


Die Kunden können bei Heidenreich & Harbeck einbaufertige Gusskomponenten bis 16 Tonnen Stückgewicht aus einer Hand beziehen.

Undefinierte Gussgrate werden nachbearbeitet

Für das Traditionsunternehmen hat Boll Automation eine Automatisierungslösung entwickelt, bei der ein roboterbasierter, vollautomatischer Nachbearbeitungsprozess trotz der undefinierten Ausbildung der Gussgrate ermöglicht wird.

Vorgelagerte Prüftechnik für KUKA Roboter

Bisher hat die undefinierte Ausbildung der Gussgrate bei Heidenreich & Harbeck eine robotergestützte Automatisierung in der Nachbearbeitung erschwert oder teilweise sogar unmöglich gemacht. Mit der jetzt gefundenen Lösung habe man diese Herausforderung erfolgreich gemeistert. Der auf einer Konsole montierte KUKA Foundry Roboter bei Heidenreich & Harbeck ist mit mehreren Bearbeitungsaggregaten zum Putzen und Abschleifen der Gussgrate ausgerüstet.

Ist der Grat exakt bestimmt, startet der Roboter mit der präzisen Nachbearbeitung in hoher Reproduzierbarkeit. Die Robotikspezialisten von Boll Automation konnten die Hürde der Undefinierbarkeit der Gussteile dank vorgelagerter Prüftechnik erfolgreich nehmen und so eine gezielte Nachbearbeitung ermöglichen.

Der KR QUANTEC Roboter bearbeitet Gussteile mit verschiedenen Werkzeugaufsätzen je nach Gratkontur.

Foundry Roboter für raue Bedingungen

Der eingesetzte Roboter KUKA KR 120 R2900 F extra wurde nicht nur mit einem Wechselsystem zur Aufnahme von Bearbeitungswerkzeugen ausgestattet, sondern zusätzlich mit einem Sensor-System, das die exakte Position der verschiedenen Gratkonturen erkennt. Der sechsachsige Roboter kommt aus der KUKA KR QUANTEC Serie und als Foundry-Ausführung zum Einsatz. Die KUKA KR QUANTEC Roboter sind besonders kompakt und ermöglichen platzsparende Zellenkonzepte.

Zudem zeichnen sich die 29 Robotergrundtypen der Serie durch ihre Bandbreite an Traglasten von 90 bis 300 kg, ihre Reichweiten von 2.500 bis 3.900 mm und ihren langen Wartungsintervallen von bis zu 20.000 Betriebsstunden aus. Alle Modelle ruhen auf einem kompakten Grundgestell mit nahezu identischem Bohrbild zur Fundament-Befestigung. Die Foundry-Ausführung besitzt noch einige zusätzliche Vorteile, die speziell für Gießereien entwickelt wurden:

Dank dem Einsatz von Sonderlacken schützt eine hitze-, korrosions-, laugen- und säurebeständige Oberfläche den Roboter genauso wie spezielle Dichtungen an den Motor- und Getriebeflanschen. Die Foundry-Hände, die die aus hitzebeständigem Spezialstahl gefertigten Greifwerkzeuge halten, sind mit einer aluminiumweißen Speziallackierung versehen, die in diesem besonders kritischen Bereich eine noch höhere Hitzeresistenz ermöglicht. Für den Einsatz in sehr rauen Umgebungen ist es zudem wichtig, dass die Elektronik im Roboter auf Dauer sicher vor Staub und Schmutz geschützt ist. Atmosphärischer Überdruck im Gehäuse hat sich dabei besonders bewährt.

Humanere Arbeitsplatzgestaltung und optimale Qualität

Durch die Kombination von Roboter und Dreiachs-Positioniereinheit mit einer Traglast von 750 kg erreicht die Anlage ein Höchstmaß an Flexibilität, da sie in der Lage ist, unterschiedliche Gussteile von allen Seiten zu entgraten. Das erhöht die Taktzeiten in der Nachbearbeitung auf engstem Raum erheblich. Die weiteren Vorteile der neuen Automatisierungslösung: Die individuelle, robotergeführte Nachbearbeitung ist auf das jeweilige Werkstück optimiert.
Die Kombination von Roboter und Positioniereinheit erlaubt eine Bearbeitung der Teile von allen Seiten.
Die Qualität kann dadurch verbessert und konstant hoch gehalten, die Werkzeuge geschont werden und eine hohe Reproduzierbarkeit ist trotz unterschiedlicher Gratausprägungen gegeben. Nicht zuletzt konnte Heidenreich & Harbeck durch die neue Automatisierungslösung die Arbeitsplätze humaner gestalten.
Der Einsatz von Sonderlacken erlauben der Foundry-Ausführung den Einsatz auch in der rauhen Gießereiumgebung.  

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