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Vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2009

Im Geschäftsjahr 2009 hat sich die Auftragslage des KUKA Konzerns insgesamt gesehen besser als die Branche der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer entwickelt (VDMA Auftragseingänge preisbereinigt 1-11/09: -41 Prozent)

2. Februar 2010


Im KUKA Konzern gingen die Auftragseingänge von 1.279,9 Mio. EUR (2008) auf 903,3 Mio. EUR (2009) zurück; dies ist ein Rückgang um 29,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Daran sind die Geschäftsbereiche in etwa zu gleichen Teilen beteiligt. Der Geschäftsbereich Robotics erzielte 2009 Auftragseingänge von 324,3 Mio. EUR; dies ist ein Rückgang um 30,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hiervon war insbesondere das Geschäft mit Automotive-Kunden betroffen, während die Bereiche General Industry und Service geringere Rückgänge verzeichneten. Im Geschäftsbereich Systems gingen die Auftragseingänge von 854,9 Mio. EUR (2008) auf 615,4 Mio. EUR (2009) zurück; dies ist ein Rückgang um 28,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Auftragsbestand blieb mit 543,4 Mio. EUR zum 31.12.2009 im Vergleich zum Jahresende 2008 nahezu unverändert. Damit verfügt der KUKA Konzern nach wie vor über eine stabile Auftragsreichweite von rechnerisch ca. 5 Monaten.

Die Umsatzerlöse erreichten 2009 insgesamt einen Wert von 902,1 Mio. EUR; dies ist ein Rückgang um 28,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2008: 1.266,1 Mio. EUR). Auch hier waren die Geschäftsbereiche gleichermaßen betroffen. Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Robotics gingen von 474,4 Mio. EUR (2008) um 30,3 Prozent auf 330,5 Mio. EUR (2009) zurück. Im Geschäftsbereich Systems sanken die Umsatzerlöse von 837,5 Mio. EUR (2008) um 27,7 Prozent auf 605,5 Mio. EUR (2009). Das Book-to-Bill-Ratio des Konzerns (das Verhältnis von Auftragseingängen zu Umsatzerlösen) betrug damit 1,0.

Das Betriebsergebnis (EBIT) 2009 fiel auf Grund der deutlichen Umsatzrückgänge, einer geringeren Kapazitätsauslastung und von Sonder¬aufwendungen mit -52,9 Mio. EUR deutlich negativ aus (Vorjahr: 52,0 Mio. EUR). Hiervon entfielen -11,5 Mio. EUR auf den Geschäftsbereich Robotics (Vorjahr: 42,0 Mio. EUR) und -29,1 Mio. EUR auf den Geschäftsbereich Systems (Vorjahr: 26,8 Mio. EUR). Das operative Betriebsergebnis, ohne Restrukturierungs¬kosten des KUKA Konzerns erbrachte -14,3 Mio. EUR und lag somit innerhalb der Guidance (-10 bis -15 Mio. EUR) für 2009. Die nicht operativen Effekte, insbesondere Restrukturierungskosten, betrugen auf Konzernebene insgesamt -38,6 Mio. EUR. Hierin sind vor allem Abfindungszahlungen an in- und ausländische Mitarbeiter für 2009 und 2010 enthalten.

KUKA hat 2009 ein Kostensenkungsprogramm im Umfang von mehr als 70 Mio. EUR aufgelegt. Im Rahmen dieses Programms konnten bis zum 31.12.2009 Einsparungen bei Sach- und Personalkosten in Höhe von 72 Mio. EUR - davon 42 Mio. EUR wiederkehrend - realisiert werden (Q1-Q3/09: 45 Mio. EUR). Damit ist das geplante Einsparungsziel 2009 leicht überschritten worden. Alle Personalmaßnahmen sind sozialverträglich umgesetzt worden. Das Unternehmen setzte vor allem auf flexible Maßnahmen wie Reduktion der Leiharbeiter, Kurzarbeit des Stammpersonals, Gehaltsverzicht und Verschiebung von Tariferhöhungen sowie freiwillige Aufhebungsvereinbarungen. Auf betriebs-bedingte Kündigungen konnte weitestgehend verzichtet werden.

Im Rahmen der schwierigen Geschäftslage wurde das Frankreichgeschäft neu geordnet und die Standorte von KUKA Systems France in Tours und Montigny bei Paris geschlossen. Hiervon sind insgesamt 144 Mitarbeiter betroffen. Der Standort in Tours konnte jedoch in der Zwischenzeit mit 80 Mitarbeitern an einen strategischen Investor veräußert werden. Für die übrigen Mitarbeiter im Großraum Paris wurde ein Sozialplan abgeschlossen.

Die Anzahl der Mitarbeiter ging im KUKA Konzern von 6.171 (31.12.2008) insgesamt um 427 auf 5.744 (31.12.2009) zurück; dies ist ein Rückgang im Jahresverlauf um 6,9 Prozent. Im Geschäftsbereich Robotics verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiter von 2.261 (31.12.2008) um 252 auf 2.009 (31.12.2009) und im Geschäftsbereich Systems von 3.781 (31.12.2008) um 247 auf 3.534 (31.12.2009). Gleichzeitig erhöhte sich die Belegschaft der KUKA AG im Rahmen der Verlagerung von zentralen Funktionen in Shared-Service Center um 72 Mitarbeiter. Bis zum 31.12.2009 verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiter im KUKA Konzern gegenüber dem 30.9.2009 (5.909) um 165 Personen. Darüber hinaus verringerte sich die Anzahl der Leiharbeiter von 1.008 (31.12.2008) auf 584 (31.12.2009); dies ist ein Rückgang im Jahresverlauf um 42,1 Prozent. Die verbliebenen Leiharbeiter sind überwiegend in den US-amerikanischen Gesellschaften tätig.

Die Nettoverschuldung des KUKA Konzerns erreichte auch auf Grund der im November durchgeführten Kapitalerhöhung mit 48,5 Mio. EUR am 31.12.2009 einen gegenüber dem Vorjahresstichtag (31.12.2008: 53,6 Mio. EUR) leicht verbesserten Wert, nachdem die Verschuldung unterjährig bis auf knapp 100 Mio. EUR angestiegen war. Damit hat sich die Finanzlage des Unternehmens trotz negativer Ertragsentwicklung im Berichtsjahr weiter stabilisiert.

Das Q4/09 konnte folgendermaßen abgeschlossen werden

Die Auftragseingänge des KUKA Konzerns lagen im Q4/09 mit 229,5 Mio. EUR insgesamt nur noch um 8,7 Prozent unter dem Vorjahresquartal (Q4/08: 251,3 Mio. EUR); besonders erfreulich hierbei die deutliche Belebung des Robotergeschäftes. Der Geschäftsbereich Robotics verbuchte Auftragseingänge in Höhe von 97,2 Mio. EUR; dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,0 Prozent und gegenüber dem Vorquartal um 37,9 Prozent. Die Zuwächse entstanden vor allem aus einem Großauftrag im Bereich Automotive zum Ende des Jahres 2009. Systems erreichte im Q4/09 mit Aufragseingängen in Höhe von 146,6 Mio. EUR (-13,5 Prozent gegenüber Q4/08) das Niveau des Vorquartals.

Die Umsatzerlöse des KUKA Konzerns gingen im Q4/09 mit 246,7 Mio. EUR gegenüber dem starken Vorjahresquartal (342,1 Mio. EUR) nochmals deutlich um 27,9 Prozent zurück; gegenüber dem Vorquartal betrug der Anstieg jedoch 13,3 Prozent. Im Geschäftsbereich Robotics lagen die Umsatzerlöse mit 86,5 Mio. EUR über dem Niveau des Vorquartals. Gegenüber dem Spitzenwert des Vorjahresquartals (129,6 Mio. EUR) bedeutete dies einen Rückgang um 33,3 Prozent. Der Geschäftsbereich Systems realisierte im Q4/09 Umsatzerlöse in Höhe von 171,1 Mio. EUR, dies ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal um 22,9 Prozent und ein Anstieg gegenüber dem Vorquartal um 12,9 Prozent.

Das Betriebsergebnis (EBIT) lag im Q4/09 vor allem auf Grund von Sonderaufwendungen in Höhe von -21,2 Mio. EUR bei -24,9 Mio. EUR (Q4/08: 0,0 Mio. EUR). Im Personalbereich wurden im Q4/09 für den Abbau von rund 300 Mitarbeitern in 2009 und 2010 Rückstellungen gebildet. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) betrug somit -3,7 Mio. EUR. Dabei erzielte der Geschäftsbereich Robotics ein Betriebsergebnis (EBIT) von -5,0 Mio. EUR (Q4/08: 12,0 Mio. EUR) und der Geschäftsbereich Systems von -14,0 Mio. EUR (Q4/08: -5,0 Mio. EUR). Der Differenzbetrag entfiel auf die sonstigen Gesellschaften (inklusive AG).

„KUKA hat im Q4/09 deutliche Fortschritte bei der Schaffung effizienter Führungsstrukturen und bei der Kostensenkung gemacht. Auch haben wir eine Belebung des operativen Geschäfts im vierten Quartal feststellen können“, kommentierte Dr. Till Reuter, Vorstandsvorsitzender der KUKA AG, die aktuelle Geschäftsentwicklung des Unternehmens.