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Zwischenbericht zum 30.06.2014

6. August 2014


 

  • Auftragseingänge steigen in H1/14 um 17,6% auf insgesamt 1.185,7 Mio. €
  • Umsatzerlöse bei 968,6 Mio. € plus 10,9% in H1/14
    Quartalsrekord: Umsatzerlöse bei 506,1 Mio. € in Q2/14 (Q2/13: 437,5 Mio. €)
  • EBIT-Marge in H1/14 bei 6,3 %
    EBIT-Marge verbessert sich von 6,6% in Q2/13 auf 6,7% in Q2/14
  • Ergebnis nach Steuern liegt bei 22,5 Mio. € in H1/14 nach 27,0 Mio. € in H1/13
    Vorzeitige Kündigung der Hochzinsanleihe führt zu 17,7 Mio. € Aufwand in H1/14
  • Free Cashflow reduziert sich von 34,0 Mio. € in H1/13 auf 23,0 Mio. € in H1/14
  • Guidance 2014 erhöht: Umsatz rund 2,0 Mrd. € und EBIT-Marge rund 6,5%

 

GESCHÄFTSVERLAUF

Mit dem zweiten Quartal 2014 schloss KUKA ein erfolgreiches erstes Halbjahr ab. „Die positive Geschäftsentwicklung bestätigt den globalen Trend zur Automatisierung“, so Dr. Till Reuter, Vorstandsvorsitzender der KUKA AG. „Wir erwarten für das zweite Halbjahr eine Fortsetzung unseres profitablen Wachstums. Daher haben wir die Guidance für 2014 erhöht.“ Die anhaltend starke Nachfrage nach den Produkten und Automationslösungen von KUKA spiegelte sich in den hohen Auftragseingängen wider. Diese beliefen sich im gesamten Konzern im zweiten Quartal auf 570,5 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutete das einen Anstieg von 8,6% (Q2/13: 525,4 Mio. €). Der Anteil der akquirierten Unternehmen – Reis-Gruppe und Alema Automation – an den Auftragseingängen betrug 45,4 Mio. €. Ohne deren Berücksichtigung lag der Wert stabil auf Vorjahresniveau. Im ersten Halbjahr 2014 summierten sich die Auftragseingänge auf 1.185,7 Mio. € bzw. organisch (d. h. ohne Einbeziehung der Zukäufe) auf 1.100,7 Mio. €. Somit legten sie im Vergleich zum Vorjahr (H1/13: 1.008,1 Mio. €) mit einem Plus von 17,6% (organisch: +9,2%) deutlich zu. Dies ist der beste Wert, den der KUKA Konzern in einem ersten Halbjahr erzielt hat. Treiber der hohen Nachfrage sind vor allem die Bereiche Automotive, General Industry und dabei insbesondere Flugzeugbau.

Robotics konnte im zweiten Quartal 2014 Auftragseingänge in Höhe von 207,5 Mio. € verzeichnen. Insbesondere die starke Nachfrage aus dem Kundensegment General Industry und aus den Regionen China und USA bewirkte diese positive Entwicklung. Verglichen mit dem zweiten Quartal 2013 konnte der Auftragseingang um 11,0% gesteigert werden (Q2/13: 186,9 Mio. €). Im Halbjahresvergleich stieg der Auftragseingang um 5,4% von 420,5 Mio. € (H1/13) auf 443,1 Mio. € (H1/14).
Der Geschäftsbereich Systems erzielte im zweiten Quartal 2014 einen Auftragseingang in Höhe von 376,3 Mio. €. Dies bedeutete einen Anstieg um 9,1% verglichen mit dem Vorjahreswert (Q2/13: 345,0 Mio. €). Davon gingen 45,4 Mio. € auf Auftragseingänge der akquirierten Unternehmen zurück. Unterstützt wurde die Entwicklung durch die starke Nachfrage aus der Automobilindustrie. Gleichzeitig wurden aus dem Bereich des Flugzeugbaus Lösungen und Anlagen von Systems nachgefragt. Systems konnte im ersten Halbjahr 2014 die Auftragseingänge um 26,0% auf 759,9 Mio. € steigern (H1/13: 603,3 Mio. €). Ohne Berücksichtigung der akquirierten Unternehmen lag das Wachstum bei 71,6 Mio. € bzw. 11,9%.
Im zweiten Quartal 2014 verbuchte der KUKA Konzern Umsatzerlöse mit einem Volumen von 506,1 Mio. €. Dies ist ein neuer Quartalsrekordwert. Gründe dafür sind der dynamische Zuwachs bei den Auftragseingängen der Vorquartale und der Beitrag der akquirierten Unternehmen (33,7 Mio. € in Q2/14). Somit konnte der Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal 2013 um 15,7% gesteigert werden (Q2/13: 437,5 Mio. €). Bereinigt um den Beitrag der akquirierten Unternehmen ergibt sich immer noch eine deutliche Umsatzsteigerung, die im Vergleich zum Vorjahresquartal bei 8,0% lag. Im ersten Halbjahr 2014 erreichten die Umsatzerlöse 968,6 Mio. € (organisch: 908,4 Mio. €). Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2013 (H1/13: 873,5 Mio. €) zeigt sich ein deutliches Wachstum von 10,9% (organisch: 4,0%).

Der Geschäftsbereich Robotics erwirtschaftete im zweiten Quartal 2014 Umsatzerlöse in Höhe von 203,4 Mio. €. Dies resultiert aus der positiven Entwicklung der Auftragseingänge in den Vorquartalen. Für Robotics ist das der zweitbeste Quartalswert. Gegenüber den Umsatzerlösen im zweiten Quartal 2013 (Q2/13: 184,3 Mio. €) ergab sich ein Anstieg um 10,4%. Die Segmente Automotive und Service trugen wesentlich zu diesem Wachstum bei. Doch auch das Segment General Industry konnte seinen Umsatz im Jahresvergleich steigern. Im ersten Halbjahr 2014 lagen die Umsatzerlöse von Robotics bei 397,9 Mio. € – der höchste Wert, der je in einem Halbjahr erzielt wurde. Verglichen mit dem Vorjahreswert ergab sich ein Anstieg von 1,7% (H1/13: 391,1 Mio. €).

Systems verbuchte im zweiten Quartal Umsatzerlöse von 306,6 Mio. €. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal ist das ein Anstieg von 17,8% (Q2/13: 260,3 Mio. €). Dieses starke Umsatzwachstum wurde durch die akquirierten Unternehmen unterstützt. Ohne Berücksichtigung der erworbenen Unternehmen lagen die Umsatzerlöse bei 272,9 Mio. € und damit 4,8% über dem zweiten Quartal 2013. Wie auch Robotics, profitierte Systems außerdem von den hohen Auftragseingängen in den Vorquartalen und somit von einer hohen Auslastung.

Die Book-to-Bill Ratio – d. h. das Verhältnis von Auftragseingängen zu Umsatzerlösen – lag im zweiten Quartal 2014 wieder deutlich über 1. Somit ergab sich für die Kennzahl bereits das sechste Quartal in Folge ein Wert von 1 oder deutlich darüber. Im zweiten Quartal 2014 lag der Wert bei 1,13 (Q2/13: 1,19). Im ersten Halbjahr 2014 bei 1,22 (H1/13: 1,15).

Der Auftragsbestand ist im Konzern weiter gestiegen und erreichte am 30. Juni 2014 ein Rekordniveau von 1.273,3 Mio. €. Damit übertraf der Wert das Vorjahresniveau um 24,5% (30. Juni 2013: 1.022,4 Mio. €). Verglichen mit dem Jahresende 2013 konnte ein Anstieg von 28,4% erzielt werden (31. Dezember 2013: 991,6 Mio. €). Die neu konsolidierten Unternehmen sind im Auftragsbestand mit einem Wert von 101,4 Mio. € zum 30. Juni 2014 enthalten.

Der KUKA Konzern erwirtschaftete im zweiten Quartal 2014 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 34,1 Mio. €, das verglichen mit dem Vorjahresquartal um 17,6% gestiegen ist (Q2/13: 29,0 Mio. €). Besonders vor dem Hintergrund der Aufwendungen für die Integration und Restrukturierung der Reis Gruppe (rund 3,0 Mio. € in Q2/14), ist dies ein positives Ergebnis. Im Jahresvergleich konnte die EBIT-Marge leicht zulegen. Sie betrug 6,7% (Q2/13: 6,6 %). Im Halbjahresvergleich stieg das EBIT um 6,6% von 57,4 Mio. € (H1/13) auf 61,2 Mio. € (H1/14). Die EBIT-Marge lag vor allem wegen der Integration der Reis-Gruppe im gleichen Zeitraum mit 6,3% leicht niedriger (H1/13: 6,6 %).

Das EBIT von Robotics erhöhte sich um 18,3% von 18,6 Mio. € (Q2/13) auf 22,0 Mio. € (Q2/14). Die EBIT-Marge erreichte mit 10,8% im zweiten Quartal 2014 ein höheres Niveau als im Vorjahr (Q2/13: 10,1%). Im ersten Halbjahr 2014 lag das EBIT bei 41,4 Mio. € (H1/13: 39,6 Mio. €) und die EBIT-Marge bei 10,4% (H1/13: 10,1%).

Im zweiten Quartal 2014 erwirtschaftete Systems ein EBIT in Höhe von 16,2 Mio. €, das 7,3% über dem Vorjahr lag (Q2/13: 15,1 Mio. €). Die EBIT-Marge verringerte sich entsprechend von 5,8% (Q2/13) auf 5,3% (Q2/14). Verglichen zum Vorquartal verbesserte sich die EBIT-Marge allerdings deutlich (Q1/14: 4,3%).

Das Ergebnis nach Steuern lag im ersten Halbjahr 2014 bei 22,5 Mio. € (H1/13: 27,0 Mio. €). Dieser Rückgang ergab sich aus dem vorzeitigen Rückkauf der Hochzinsanleihe, der für den Konzern eine einmalige Belastung in Höhe von 17,7 Mio. € bedeutete. Gleichwohl kann KUKA dadurch die Zinskosten in den kommenden Jahren um insgesamt rund 50 Mio. € reduzieren.
Der Free Cashflow belief sich im ersten Halbjahr 2014 auf 23,0 Mio. € (H1/13: 34,0 Mio. €). Damit konnte KUKA seit Anfang 2013 in jedem Quartal einen positiven Free Cashflow erzielen. Der Rückgang ergibt sich hauptsächlich durch leicht verschobene Kundenzahlungen und einen wachstumsbedingten Aufbau des Working Capitals.
„KUKA blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück“, so Dr. Till Reuter. „Hierzu haben vor allem die hohen Auftragseingänge im Bereich Automotive und Flugzeugbau sowie die positive Umsatzentwicklung in China beigetragen. Die Integration der akquirierten Unternehmen Reis und Alema verläuft zügig und erfolgreich. So konnten wir bereits von zusätzlichen Nachfrageimpulsen aus der General Industry profitieren.“

AUSBLICK

Unter der gegenwärtigen Konjunkturprognose des IWF erwartet KUKA im Geschäftsjahr 2014 eine verstärkte Nachfrage vor allem aus den Regionen Amerika und Asien und dabei insbesondere aus China. Insgesamt sollte sich der gegenwärtige konjunkturelle Trend positiv auf das Ergebnis auswirken. Auf Branchenebene wird für den Absatzmarkt General Industry eine positive Entwicklung prognostiziert. Dies liegt zum einen an dem hohen Potenzial für Automatisierungslösungen und zum anderen an den positiven Wirtschaftsaussichten der Kunden in der General Industry. In der Automobilindustrie lagen die Investitionen der Kunden in den letzten Jahren auf einem hohen Niveau.

Auf Basis der gegenwärtigen Rahmenbedingungen erwartet KUKA in 2014 Umsatzerlöse von rund 2,0 Mrd. € und damit eine Steigerung um rund 10% gegenüber dem Vorjahr. Zum Umsatzwachstum wird auch die akquirierte Reis-Gruppe beitragen. Unter Voraussetzung der aktuellen konjunkturellen Rahmenbedingungen erwartet der KUKA Konzern im Geschäftsjahr 2014 eine EBIT-Marge von rund 6,5%. Die leichte Reduzierung gegenüber dem Vorjahr sollte sich vor allem aus der erstmalig einbezogenen Reis-Gruppe ergeben. In diesem Zusammenhang ist ein einmaliger Aufwand aufgrund der organisatorischen Einbindung und der Restrukturierung von Reis im ersten Halbjahr 2014 enthalten.

Kennzahlen des KUKA Konzerns