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KUKA verlängert Finanzierung

Die KUKA Aktiengesellschaft sichert ihre Finanzierung durch Verlängerung und Erhöhung des bestehenden Konsortialkredits. Erfolgreich konnten die Verhandlungen mit einem Bankenkonsortium abgeschlossen werden.

3. Oktober 2010


CEO Dr. Till Reuter steht KUKA bis zum 30. September 2010 weiterhin zur Verfügung. Dr. Reuter wird sich auf die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens und auf die Bündelung von Zukunftstechnologien in der „Advanced Robotics“ konzentrieren.

Die KUKA Aktiengesellschaft hat sich mit einem Bankensyndikat (Commerzbank, UniCredit Bank, Bayerische Landesbank, LBBW, Deutsche Bank, Royal Bank of Scotland und der KfW) über eine Verlängerung und Erhöhung des bestehenden Konsortialkredits geeinigt. Die Banken werden danach KUKA Kreditlinien in Höhe von insgesamt 336 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2012 zur Verfügung stellen. Dieser Betrag teilt sich in revolvierend ausnutzbare Barlinien (146 Mio. EUR) sowie Avallinien (190 Mio. EUR) auf. Als neuer Partner des syndizierten Kredites ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in das Konsortium eingetreten. Sie beteiligt sich mit 31 Mio. EUR an der Barlinie.

Im Rahmen der Vereinbarung mit den Konsortialbanken hat sich die KUKA AG dazu verpflichtet, dass der KUKA AG bis Ende Juni 2010 mindestens 23 Mio. EUR als Eigenkapital im Rahmen einer Kapitalerhöhung oder als eigenkapitalähnlich ausgestaltete Fremdmittel zugeführt werden. Die Zuführung entsprechender Mittel ist Voraussetzung dafür, dass die mit den Banken vereinbarten Kreditlinien künftig im vollen Umfang zur Verfügung stehen. Über eine Ausweitung der Mittelzuführung über 23 Mio. EUR hinaus wird die KUKA AG in Abhängigkeit von den Marktbedingungen entscheiden. Der Großaktionär Grenzebach Maschinenbau GmbH hat zugesagt, sich an der Kapitalzuführung mit bis zu 15 Mio. EUR zu beteiligen. Die Grenzebach Maschinenbau GmbH hat gegenüber KUKA erklärt, ihren oder den ihr zuzurechnenden Anteilsbesitz entsprechend der bisherigen Aussagen auch im Rahmen einer Kapitalerhöhung nicht auf 30 Prozent oder mehr zu erhöhen. Für den Fall, dass die Mittelzuführung durch eine Kapitalerhöhung erfolgt, wird KUKA durch die UniCredit Bank und die Commerzbank beraten.

Die Fortführung der Bankenfinanzierung über den 31. August 2011 hinaus steht unter dem Vorbehalt, dass die KUKA AG die Refinanzierung der Wandelschuldverschreibung bis spätestens 31. August 2011 sicherstellt. Die Gesellschaft hat sich ferner dazu verpflichtet, während der Laufzeit des Kreditvertrages keine Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Im Vergleich zu 2009 führen die geänderten Bedingungen der Bankenfinanzierung zu einer finanziellen Mehrbelastung und einem erhöhten negativen Finanzergebnis.

Der Aufsichtsrat der KUKA AG hat darüber hinaus Herrn Dr. Till Reuter gebeten, sein Mandat als kommissarischer Vorstandsvorsitzender gem. § 105 Abs. 2 AktG bis September 2010 weiter auszuüben. Dr. Reuter hat dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass er das Amt bis zu diesem Zeitpunkt ausüben werde, um insbesondere die langfristige strategische Ausrichtung des Konzerns weiterzuentwickeln. Die Besetzung der CEO-Position ab Oktober 2010 erfolgt entsprechend später. Neben Dr. Till Reuter sind Dr. Walter Bickel (COO) und Stephan Schulak (CFO) im Vorstand tätig.

Dr. Till Reuter dazu: „Ich komme der Bitte des Aufsichtsrates gerne nach, zumal die Fortsetzung meiner Arbeit dem Unternehmen Kontinuität bringt. Nachdem wir die Kapitalerhöhung im November 2009 erfolgreich platzieren konnten, die Kreditfinanzierung gesichert haben, steht für mich neben der operativen Führung des Konzerns die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens und der Ausbau von Zukunftstechnologien im Focus meiner Tätigkeit.“ Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens ist unter anderem vorgesehen, die Zukunftstechnologien der roboterbasierten Automation in „Advanced Robotics“ unter der Leitung des ausgewiesenen KUKA Robotic-Fachmanns Bernd Liepert zu bündeln. Auf der Basis des neuen Leichtbauroboters mit seinen herausragenden Eigenschaften Sicherheit und Sensitivität sollen zukünftig insbesondere die Märkte Service/Montage und Medizintechnik entwickelt werden.

Die Arbeitnehmervertreter begrüßen, dass Dr. Reuter sein Amt weiter ausüben wird. „Mit Till Reuter haben wir in kurzer Zeit viel erreicht. Wir sind davon überzeugt, dass eine personelle Kontinuität die eingeleiteten Prozesse, insbesondere die langfristige strategische Ausrichtung, beschleunigen wird“, kommentiert Siegfried Greulich, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat, die Entscheidung.

Die endgültigen Finanzergebnisse 2009 wird KUKA am 16. März 2010 anlässlich der Bilanzpressekonferenz veröffentlichen.